Tag ein Tag aus lebte Allison nun schon seit einer Woche das selbe langweilige Leben. Ein Leben ohne beste Freundin, ohne Freund und ohne auch nur einen Hauch Freude an dem zu empfinden was sie tat. Stattdessen durfte sie die Schule besuchen, sofort danach nach Hause fahren und sich in ihrem Zimmer verkriechen mit der Bedingung das die Tür mindestens einen Spalt offen blieb. Hielt sie diese Bedingung nicht ein, wurde ihr Zimmer ohne anzuklopfen gestürmt und auf irgendwelche Männer-ähnlichen Geschöpfe durchsucht, die womöglich den Namen Scott trugen. Kurz um sie lebte das Leben einer Gefangenen, wenn man es so wollte. Mit einem wütendem Fluch auf den zarten Lippen schlug die Argent in das Kissen, unter das sie noch eben den Kopf gesteckt hatte. Sie wollte sich verkriechen, den Kopf in den Sand stecken und am besten nie wieder hervor kommen. Zuviel war in den letzten Nächten passiert, ihre beste Freundin lag im Krankenhaus ohne Hoffnungen darauf, dass sie das was sie in der Nacht des Schulballs erlebt hatte je vergessen könnte, ihr Ex-Freund stellte sich als einer der Werwölfe heraus, die ihre Familie seit Generationen auf der Jagt tötete und zuletzt musste sie mit ansehen wie ihre Tante ermordet wurde. Wenn sie ehrlich zu sich selbst war...vielleicht wurde es langsam ein wenig zu viel für sie, dennoch konnte sie nur daran denken wie grausam ihr Dad im Bezug auf Scott mit ihr und ihm umging.

Nicht ein Tag war seit dem Tod ihrer Tante vergangen, nicht ein Tag um den Schock über den Verlust und die Ereignisse der vergangenen Tage zu verarbeiten, bevor ihr Vater ihr und Scott auflauerte, als sie sich nach all dem Streit, dem nicht vertrauen und dem Geschehnissen am Rande des Waldes in ihrem Auto vertragen wollten. Im ersten Moment spürte sie noch seine Lippen auf den Ihren, während ihre Hände seinen Körper erkundeten und im nächsten Moment vernahm sie nur noch den kalten Luftzug der durch die eingeschlagene Fensterscheibe des Wagens kam und ihr ebenso wie ihr Vater das nahm was ihr am wichtigsten war. Erst als sie einen Knall vernahm und ihr Blick zur Frontscheibe des Wagens glitt, sah sie wie brutal ihr Vater Scott auf den Wagen knallte und ihm die Waffe vor die Nase hielt. Unter Tränen musste sie ihm versprechen, Scott nie wieder zu sehen, nie wieder ein Wort mit ihm zu wechseln oder mit ihm wegzugehen. Die Tatsache das der junge Werwolf ihrem Vater selbst das Leben gerettet hatte, zählte für ihn scheinbar nicht mehr. Es zählte nur noch der Krieg..ein Krieg an dem Allison selbst nicht teilnehmen wollte

Ein leises Fauchen entwich ihrer Kehle als sie versuchte die Erinnerungen an Scott, Lydia und ihre Tante zu vergessen und sich dem zu widmen was ihr eigentlich viel mehr Kopfzerbrechen bereiten sollte, ihre Hausaufgaben. Mit einem unglücklichem Seufzten auf den Lippen stand sie von ihrem Bett auf und tapste zu ihrem Schreibtisch hinüber um sich mit dem zu beschäftigen was sie sollte. Es vergingen Stunden ehe sie endlich das erlöste Knallen der Autotür und das Starten des Motors vernahm, das ihr ein paar wenige Minuten der Freiheit gönnen sollte die sie verdiente. Wie jede Nacht fuhr ihr Vater mit den anderen seines Teams auf die Jagt während ihre Mutter im Keller mit irgendetwas beschäftigt war. Mit einem strahlendem Lächeln auf den Lippen strich Allison den Pullover glatt den sie trug ehe sie schon den Luftzug vernahm, der ihr eine Gänsehaut über den Körper jagte. Auch wenn ihr Vater schon vieles verhindern in ihrem Leben konnte, das Fenster hatte er noch nicht zugenagelt, ein großer Fehler angesichts des bitterbösen Werwolfs der sich soeben in ihr Zimmer geschlichen hatte und ihr mit seinem typischem Grinsen einen Kuss und letztendlich auch den Verstand raubte.